Stuhlprobe und Stuhlanalyse - Wie, was und warum?

Im Rahmen einer Stuhlanalyse untersucht man den menschlichen Kot auf Blutbeimengungen bzw. eventuelle Krankheitserreger. Aufgrund seiner Masse, Farbe, seines Geruchs sowie seiner Härte gibt der Kot Auskunft darüber, in welchem Zustand sich der Verdauungstrakt befindet. Normalerweise besteht der menschliche Kot aus Nahrungsresten, Wasser, Schleimhautzellen und Bakterien. Sind Blutbeimengungen auf dem Stuhl sichtbar, so stammen diese höchstwahrscheinlich aus den unteren bzw. mittleren Darmabschnitten und können beispielsweise auf Ausstülpungen der Darmwand (Divertikel), Polypen oder Hämorrhoiden zurückzuführen sein. Tritt eine Blutung im oberen Bereich auf, z. B. im Magen oder in der Speiseröhre, so färbt sich der Stuhl schwarz, da das im Blut vorhandene Hämoglobin von der Magensäure zersetzt wird. Oftmals sind Blutbeimengungen aber auch nicht sichtbar. In diesem Falle spricht man von okkultem Blut, und es kann auf Entzündungsherde, Divertikel, aber auch möglicherweise auf Darmkrebs hindeuten. Ist der Stuhl weiß gefärbt, so ist das ein Hinweis auf eine Gallestauung in der Gallenblase bzw. auf eine fehlende Gallensekretion durch die Leber. Zeigt der Stuhl eine Graufärbung, liegt ihr meist eine vermehrte Fettausscheidung durch den Körper zugrunde.

Wann ist eine Stuhlanalyse angebracht?

Möchtest Du eine Stuhluntersuchung beim Arzt machen, wird diese immer dann durchgeführt, wenn Beschwerden im Verdauungstrakt über einen längeren Zeitraum bestehen. Aber auch bei Beschwerden, die nach einer Reise im Ausland auftreten, ist eine Stuhlanalyse sinnvoll, da diese Auskunft über eventuelle Viren, Bakterien oder Parasiten geben kann. Ab dem 50. Lebensjahr gehört eine Stuhluntersuchung außerdem zur jährlichen Krebsvorsorgeuntersuchung (Test auf okkultes Blut). Wenn Du aber ohne akute Beschwerden eine Analyse Deiner Darmflora durchführen willst, ist es günstiger (und bequemer), einen solchen Test online zu kaufen.

Verschiedene Testverfahren

Bei einer Stuhlanalyse in der Arztpraxis erhält der Patient ein kleines Plastikröhrchen mit einem Schraubverschluss sowie einem kleinen Spatel. Damit werden zu Hause an drei unterschiedlichen Stellen kleine Stuhlproben entnommen, die man dann in das Röhrchen überträgt. Nach Abgabe der Testprobe schickt die Praxis die Stuhlprobe an ein Labor, wo sie ausgewertet wird. Zur Auswertung gibt es inzwischen unterschiedlichste Verfahren:

Beim sogenannten Immunologischen Stuhltest (iFOBT) kann man mittels Antikörpern winzige Blutspuren im Kot nachweisen. Mithilfe dieses Testverfahrens können Tumoren oder Polypen mit hoher Zuverlässigkeit erkannt werden, da er nur auf menschliches Blut, nicht aber auf Lebensmittel (z. B. Blutwurst oder rohes Fleisch) reagiert. Allerdings ist dennoch ein Fehlalarm möglich, da das Testverfahren auch auf Menstruationsblut oder Zahnfleischbluten reagiert.

Ein älteres Verfahren, um okkultes Blut aufzudecken, ist der Hämoccult-Test oder Guajak-Test. Dabei handelt es sich um einen biochemischen Test, bei dem man mithilfe einer Lösung Hämoglobin, den roten Blutfarbstoff, nachweisen kann. Zu beachten ist, dass der Hämoccult-Test auch auf Peroxidase-haltige Nahrungsmittel (z. B. Rettich oder Blumenkohl) sowie auf tierisches Blut reagiert. Dadurch kann der Test auch positiv ausfallen, was viele Patienten stark beunruhigt und weitere Untersuchungen, wie eine Darmspiegelung, notwendig macht.

Den sogenannten M2-PK-Stuhltest verwendet man, um Darmkrebs früh genug erkennen zu können. Mithilfe dieses Verfahrens wird das Enzym Pyruvatkinase im Stuhl nachgewiesen, das auf Darmkrebs-Vorstufen bzw. Darmkrebs hinweist, wenn die Werte erhöht sind. Ist das der Fall, so veranlasst der Arzt weitere Untersuchungen. Allerdings schließen normale Enzymwerte eine Darmkrebserkrankung nicht zuverlässig aus. Nicht jeder Polyp oder Darmkrebs hinterlässt auch Blutspuren im Stuhl, wodurch Polypen oder Tumoren auch übersehen werden können. Darmbeschwerden sollte man daher immer ernst nehmen, auch wenn ein Testergebnis unter Umständen negativ war.

Mithilfe eines Helicobacter-Stuhltests können Antikörper gegen Helicobacter pylori nachgewiesen werden. Dieses Testverfahren führt der Arzt durch, wenn der Verdacht auf ein Zwölffingerdarmgeschwür (Ulkus) oder eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) besteht. Fällt der Test positiv aus, so liegt eine Infektion mit dem Magenkeim vor und eine medikamentöse Therapie ist erforderlich.

Darüber hinaus bietet das Unternehmen BIOMES NGS GmbH auch eine DNA-basierte Stuhlanalyse an. Mittels dieses Tests kann man herausfinden, wo die Darmflora geschwächt ist, wobei man sich hier mikrobiologischer Befunde bedient. Durch einen umfangreichen Datenabgleich können so die Ursachen für Müdigkeitserscheinungen, Erschöpfungszustände oder Unverträglichkeiten herausgefunden werden. Auch für diesen Test erhält man ein Röhrchen mit einem Stäbchen, allerdings befindet sich im Röhrchen auch eine Flüssigkeit, womit die DNA der Mikroben so lange erhalten bleibt, bis die Stuhlprobe im Labor analysiert wurde. Im Rahmen der Auswertung wird die gesamte mikrobielle DNA, also Mikroorganismen wie Viren und Bakterien, identifiziert, wodurch Hinweise auf Verdauungsbeschwerden möglich sind. Anschließend wird auch eine Übersicht des Mikrobiota-Profils erstellt, die alle Erkenntnisse des Labors enthält. Die gesamte Auswertung ist über einen persönlichen Login-Bereich zugänglich, wobei diese datengeschützt und übersichtlich aufbereitet ist. Außerdem enthält die Analyse Empfehlungen, wie man seine Darmflora unterstützen und dadurch auch seine Lebensqualität verbessern kann. Zusätzlich zum Test erhält man auch einen individuell abgestimmten einwöchigen Ernährungsplan. Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden kann ein DNA-basierter Stuhltest 100 Prozent aller Dramakterien, die bekannt sind, identifizieren. Bei anderen Testverfahren können hingegen nur etwa 15–20 Prozent der Darmbakterien analysiert werden. Die Basis für die Interpretation des DNA-basierten Stuhltests bilden dabei 6000 wissenschaftliche Studien aus mehrjähriger Forschungsarbeit.

Die Darmflora-Analyse INTEST.pro der Marke BIOMES

Die Darmflora-Analyse INTEST.pro der Marke BIOMES

Die BIOMES NGS GmbH, ein Biotechnologie-Unternehmen mit Sitz in Deutschland möchte mit den neuesten biotechnologischen Verfahren das Leben der Menschen verbessern. Dazu gehört auch die Entwicklung des Proben-Kits für zu Hause.

Was ist darunter genau zu verstehen?

Was ist darunter genau zu verstehen?

Das Kit enthält ein Wattestäbchen, mit dem du eine Stecknadelkopf-kleine Stuhlprobe in das beiliegende Probengefäß einrührst. Das Probengefäß enthält eine DNA-stabilisierende Lösung. Einfach das Röhrchen zusammen mit den beantworteten Fragen zum eigenen Profil im beiliegenden Briefumschlag an die BIOMES Labore schicken, damit dort die Auswertung vorgenommen wird.

Birgt eine Stuhluntersuchung Risiken?

Eine Stuhlanalyse birgt keine Risiken, da man mit dem Stuhl selbst nicht in Kontakt kommt. Zur Entnahme der Probe ist ein Spatel bzw. ein Stäbchen vorhanden, mit dem man den Stuhl in das Röhrchen überträgt. Dieses wird verschlossen und dann zur Stuhlanalyse weitergegeben.